Start in die berufliche Zukunft
Rektor Rolf Grunauer vom Berufs- und Weiterbildungszentrum Rorschach-Rheintal machte in seiner Festrede seinen Schülern zum Stichwort «erarbeiten» ein Riesenkompliment: «Genau das haben Sie in den vergangenen drei Jahren gemacht: im Betrieb und in der Schule. Sie haben Ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand genommen und sich Ihre berufliche Grundausbildung erarbeitet. Trotz allen Coronawidrigkeiten haben Sie bis zum erfolgreichen Lehrabschluss durchgehalten.»
Mit Leistungsbereitschaft und Willen zum Lehrabschluss
Den Diplomanden, die jetzt ihren ersten Berufsabschluss in Händen halten, würden viele Türen offenstehen. «Damit dies so bleibt, müssen Sie sich auch weiterhin anstrengen und sich mit Weiterbildungen fit halten.»
«Und Sie müssen sich Ihrer Freiheit bewusst sein und sorgsam mit ihr umgehen», so Rolf Grunauer, der seine Ansprache mit einem George Orwell-Zitat zur Freiheit abschloss: «Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.»
Teilabschnitt eines Marathons
Auch Felix Wetter als Leiter der Lehrgänge für Kaufmännische Berufe streute seinen Absolventen Rosen, in dem er ihnen bescheinigte, in den vergangenen drei Jahren neben dem normalen Lernstoff auch ein grosses Mass an Selbstständigkeit, Sozialkompetenz, Flexibilität und Teamfähigkeit erworben zu haben. «Dies ist der erste Meilenstein in eurer beruflichen Karriere, der erste Teilabschnitt im Marathon des Berufslebens.»
Die Abschlussfeier wurde von der Rheintaler Sängerin und Songwriterin Amber Rae mit Dennis Koch an der Gitarre musikalisch perfekt begleitet. Als sie zu einem Zwischensong die Bühne erklimmten, wurden sie von Moderator Felix Wetter, der gerade enthusiastisch den Festredner FCSG-Präsident Matthias Hüppi ankündigte, doch glatt übersehen.
Was bei einem Show-Profi wie Hüppi kein Problem ist. Er übernahm kurzerhand das Regiment, stürmte auf die Bühne und kündigte selbst vor seinem Festvortrag noch die beiden Musiker an.
Mit Passion und Leidenschaft
Matthias Hüppi legte den Diplomanden nahe, dass sie im Berufsleben alles mit Passion und Leidenschaft machen müssten. Er erzählte aus seinem Berufsalltag beim FC St.Gallen, wo man den jungen Spielern ihre Fehler nicht vorhalte.
Denn Fehler mache schliesslich jeder. Dass wichtigste sei, aus diesen Fehlern zu lernen. Man müsse immer mit Mut ans Werk gehen.
«Wenn man wirklich will, kann man jeder Hürde überspringen!» Hüppi machte das auch an der Bedeutung der Buchstaben des Worts «Diplom» deutlich. «Das «D» steht für Duchhaltewillen. Das «I» für Interesse. Das «P» für Prioritäten setzen, das «L» für Leidenschaft. Das «O» für die jedem passierenden Situationen, in denen man sich ohnmächtig fühlt, man darf dabei nur nicht aufgeben. Und das «M» steht für den Menschen. Denn der Mensch ist das Wichtigste.
Anschliessend an das eigentliche Programm waren die etwa 600 Besucher dieser Abschlussfeier noch zu einem Apero samt gemütlichen Gesprächen auf dem Vorhof der Mehrzweckhalle Rorschacherberg eingeladen.
Danach teilten sich die Diplomandinnen und Diplomanden und die sie begleitende Gästeschar aus Eltern, Dienstgebern, sonstigen Bekannten und Verwandten in kleine Gruppen auf. Denn schliesslich gehört zu einem Diplomempfang auch ein Festessen im Kreise der Liebsten.
Bericht und Fotos: Rheintal24, Gerhard und Ulrike Huber