26.06.2024, Wirtschaft, Berufsmaturität nach der Lehre BM 2

«Kein Abschluss ohne Anschluss»

In einer würdigen Feier auf Schloss Weinstein in Marbach erhielten die Berufsmaturitätsabsolventen des Berufs- und Weiterbildungszentrums Rorschach-Rheintal – BZR Altstätten ihre Diplome überreicht.

«Wie macht man Karriere? Wie hat man Erfolg?» Mit dieser Fragestellung eröffnete Felix Wetter als Abteilungsleiter des BZR Altstätten die diesjährige Diplomfeier auf Schloss Weinstein in Marbach. Und hatte damit das Thema der Feierstunde und des Festvortrags, der vom Widnauer Gemeindepräsident Bruno Seelos gehalten wurde, vorgegeben.

Eigenständiger, anspruchsvoller Bildungsabschluss

Wer eine Berufsmaturitätsschule besucht, muss zunächst eine Berufslehre mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis abgeschlossen haben und hat eine Aufnahmeprüfung zu bestehen. Die Berufsmaturität ist ein eigenständiger, anspruchsvoller Bildungsabschluss, der eine Reihe von höheren Bildungswegen erschliesst und damit eine Alternative zur gymnasialen Maturität darstellt.

«Ein BM2-Absolvent hat also vielfältige Möglichkeiten, eine erfolgreiche Karriere aufzubauen, in dem er sich kontinuierlich weiterbildet, praktische Erfahrungen sammelt und ein starkes Netzwerk aufbaut.» So das Fazit aus den Ausführungen von Felix Wetter.

Dieser liess dann das Schuljahr der Berufsmaturanden mit insgesamt 1440 Unterrichtslektionen, also 42 Lektionen pro Woche, und der Projektwoche Ende April, die die Studiosi nach Berlin führte, Revue passieren. Mit Stolz verkündete er, dass alle neunzehn Maturandinnen und Maturanden die Diplomprüfungen erfolgreich bestanden haben. Und dies mit einem beachtenswerten Notendurchschnitt von 4.8.

We are the Champions

Alle Diplomanden durften daher mit sich und dem Ergebnis ihrer Arbeiten zufrieden sein. Sie haben damit nach der dualen Berufsausbildung eine weitere Voraussetzung für ihren Berufs- und Lebenserfolg geschaffen. Was in dem vom Saxophon-Quartett der Musikschule Oberes Rheintal, das die Feier musikalisch begleitete, abschliessend gespielten «We are the Champions» auch gewürdigt wurde.

Festredner Bruno Seelos, einst selbst Absolvent einer KV-Ausbildung bei der Gemeinde Balgach, und nach beruflichen Stationen unter anderem als Product-Manager und Stadtschreiber aktuell Gemeindepräsident von Widnau, gratulierte den erfolgreichen Berufsmaturanden zu ihrem Abschluss. «Die Lehrpersonen haben euch ein vertieftes kaufmännisches Fachwissen sowie eine breite Allgemeinbildung vermittelt und neben ganzheitlichem, vernetztem Denken seid ihr in selbständigen Arbeiten und eigenverantwortlichem Handeln gefördert worden».

Hohe Durchlässigkeit des Bildungssystems

Seelos ging auch darauf ein, dass die Berufsmatura im schweizerischen dualen Bildungssystem ein zentraler und ganz wichtiger Pfeiler sei. «Und ihr profitiert von der hohen Durchlässigkeit: kein Abschluss ohne Anschluss!» Die Bildungspfade würden immer vielfältiger und individueller. «Ich bin sicher, dass ihr bereits im nächsten Schritt ganz unterschiedliche Wege gehen werdet und ermutige euch, das anzupacken, was euch reizt und herausfordert.»

Anschliessend folgte der Höhepunkt dieser in würdigem Rahmen auf dem Marbacher Schloss Weinstein stattgefundenen Diplomfeier: die Übergabe der Maturitätszeugnisse an die 19 diesjährigen Absolventen. Gleich sechs der Diplomanden durften sich über einen Notenschnitt von über 5,0 freuen. Die Besten waren Vesa Gashi aus Oberriet und Ria Lüchinger aus Kriessern mit einem sehr guten Notenschnitt von 5,2.

rheintal24/gmh